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„Die Todesschwester“ betet jetzt auf Netflix: Visionen des Grauens im Horror-Kloster

Paco Plaza hat einen Arthouse-Horrorfilm gedreht. Er setzt auf Stimmungen statt Schock-Effekte – und weiß doch, einen in Angst und Schrecken zu versetzen. Wie macht er das?

Narcisa (Aria Bedmar) in Paco Plazas neuem Netflix-Kloster-Horrorfilm „Die Todesschwester“.
Narcisa (Aria Bedmar) in Paco Plazas neuem Netflix-Kloster-Horrorfilm „Die Todesschwester“.netflix

Das Kloster ist ein logisches Setting für einen Horrorfilm. Die Abgeschiedenheit erschwert das Entkommen, die Architektur – Steinmauern, lange Gänge, finstere Tunnel – flößt Furcht ein, und die extreme Lebensführung der dort Wohnenden, zwischen Askese und religiöser Ekstase, bereitet bestens den Boden für Exzesse. Zudem sind Nonnenklöster, zumindest im B-Movie-Kino, auch erotisch aufgeladene Orte, quasi ex negativo; die eigentlich zölibatär lebenden Nonnen vergnügen sich dann doch miteinander und müssen sich für das Sündigen am Ende gegenseitig bestrafen – die Drehbücher schreiben sich im Grunde selbst.

Berliner Zeitung

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