Als Steven Spielbergs „Der weiße Hai“ im Juni 1975 in den USA in die Kinos kam, war das die Geburt des Sommer-Blockbuster-Systems, durch das sich eine völlig neue Verleih- und Werbepraxis in der Branche entwickelte. Fortan liefen jeweils zur wärmsten Jahreszeit die größten und teuersten Leinwandkracher, begleitet von einem riesigen Marketing-Aufwand. T-Shirts, Spielzeug, Bücher und Hefte: Merchandising-Produkte wurden zu einem Teil des filmischen Erlebnisses.
Der Kinobesuch galt von nun an als Pflicht, um mitreden zu können. Das führte dazu, dass sich Leute in brütender Hitze vorfreudig in lange, um die Häuserblocks gehende Schlangen an den örtlichen Ticketschaltern stellten – so wie wir es heute in Berlin an diversen Hotspots vorzugsweise für Döner oder Dumplings bereit sind zu tun.

Mit einem Abo weiterlesen
- Zugriff auf alle B+ Inhalte
- Statt 9,99 € für 2,00 € je Monat lesen
- Jederzeit kündbar
Sie haben bereits ein B-Plus? Melden Sie sich an
Doch lieber Print? Hier geht's zum Abo Shop
