Am Tag der Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten gibt es in Berlin in 15 Kinos die Möglichkeit, den Film „Der große Diktator“ in restaurierter Fassung zu erleben. Es ist der erste Tonfilm, den der durch Stummfilme berühmt gewordene Charlie Chaplin schrieb, inszenierte und produzierte. Am 15. Oktober 1940 fand die Uraufführung statt.
Der Film ist zweifellos als bittere Satire auf Adolf Hitler, den Faschismus und Kriegstreiberei zu verstehen: Parallel werden die Geschichte des Diktators Hynkel und eines jüdischen Friseurs erzählt, von Charlie Chaplin in einer Doppelrolle verkörpert. Anton Hynkel regiert machtverliebt und mit blutigen Methoden im Staat Tomanien, er strebt die Weltherrschaft an. Chaplin zeichnet das mit seinem typisch übersprudelnden komödiantischen Ideenreichtum. Er verweist mit Kostümen, der Ausstattung (wie einem riesigen Globus) und Zeichen (ein Doppelkreuz als verballhorntes Hakenkreuz) auf den in Deutschland tatsächlich herrschenden Diktator. Hynkel tobt, wütet, brabbelt Verschwörungstheorien. Gut möglich, dass bei der Festlegung des Aufführungsdatums auch an einen machtbewussten Politiker in den USA gedacht wurde.
Best of Cinema
Am Tag der US-Präsidentschaftswahl kommt er zurück in viele Berliner Kinos: „Der große Diktator“
An einem besonderen Tag für die Politik in der Welt wird eine besondere Filmsatire wieder gezeigt: Charlie Chaplins erster Tonfilm ist auch eine Friedensbotschaft.

„Lasst uns kämpfen für eine anständige Welt“: Gut möglich, dass beim Aufführungsdatum auch an einen machtbewussten Politiker in den USA gedacht wurde.United Archives International/imago