Berlinale

David Cunio ist eine Geisel der Hamas: Ein Jahr zu spät nennt die Berlinale nun seinen Namen

2024 bekam der Filmemacher Tom Shoval von der Berlinale eine Absage, als er um Aufmerksamkeit für David Cunio bat. Nun ist er mit einem starken Film hier: „A Letter to David“.

Eitan und David Cunio beim Vorsprechen für den Film „Youth“.
Eitan und David Cunio beim Vorsprechen für den Film „Youth“.Berlinale/dpa

„A Letter to David -Michtav Le’David“ ist einer von fast 200 Filmen, die bei der Berlinale laufen. Doch hat dieser Film eine Vorgeschichte wie kein anderer. Der filmische Brief an David aus der Hand des israelischen Regisseurs Tom Shoval richtet sich an David Cunio, der seit dem 7. Oktober 2023 eine Geisel der Hamas ist. David Cunio hat eine Hauptrolle in Tom Shovals Film „Youth“ gespielt, der 2013 bei der Berlinale lief. Auch David Cunio war damals in Berlin, um seinen Film zu präsentieren.

Tom Shoval hat kurz nach dem 7. Oktober 2023 von seinem Produzenten erfahren, dass David Cunio unter den von der Hamas entführten Geiseln ist, zusammen mit seiner Frau und den beiden kleinen Kindern, die allerdings im November 2023 wieder freigelassen wurden. Er habe seit dem 7. Oktober an David und dessen Bruder Eitan gedacht, sagt er. Die beiden lebten damals wie ihre Eltern im Kibbuz Nir Oz nur zwei Kilometer entfernt von Gaza. Auch Eitan hat in „Youth“ mitgespielt. Beide sind Laienschauspieler.

Berliner Zeitung

Mit einem Abo weiterlesen

  • Zugriff auf alle B+ Inhalte
  • Statt 9,99 € für 2,00 € je Monat lesen
  • Jederzeit kündbar