Als „Rosemaries Baby“ im Juni 1968 in die Kinos kam, war noch nicht abzusehen, welche tiefe Bedeutung für das Horrorgenre der Film entwickeln würde. Mit seiner Adaption des gleichnamigen Romans von Ira Levin holte Roman Polański den Schrecken in das traute Heim und prägte mit seiner packenden Inszenierung von Alltagsparanoia nachhaltig, was wir heute unter psychologischem Horror verstehen.
Die unheimliche Geschichte um die titelgebende junge Rosemarie (Mia Farrow), die gemeinsam mit ihrem Ehemann Guy Woodhouse (John Cassavetes) in ein schlossähnliches Apartmenthaus an New Yorks Upper West Side zieht, wenig später schwanger wird und sich schnell von unheilvollen Kräften umzingelt sieht, gilt heute als Klassiker. Darüber hinaus dient „Rosemaries Baby“ bis in die Gegenwart als Inspiration für die aufregendsten Genrevertreter unserer Zeit: Ari Aster bezieht sich in seinem gefeierten Horror-Mystery „Hereditary“ (2018) ebenso auf das Werk wie Jordan Peeles bahnbrechendes Psychodrama „Get Out“ (2017) und Darren Aronofskys Thriller „Mother!“ (2017).

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