Das Haus ist nicht mehr. Das Gebäude natürlich schon, eine gewöhnliche Mietskaserne in Charlottengrad-Wilmersdorf. Nichts weist darauf hin, dass dort das Bordell meines Vertrauens war. Am Türschild stand zur Tarnung „Onlinemarketing & Werbung“, und drinnen ein, Zitat, Wohlfühlparadies, wo Ihre Träume Wirklichkeit werden aus bunten Gazevorhängen, Kunstfellteppichen und „Kuschelrock II“. Es roch nach Raumspray, dem Zigarettenqualm aus der verdreckten Küche, einer betäubenden Mischung eines Dutzend billiger Parfums und nach warmer, nackter Haut.