Frauen schreiben

Ein ungleiches Paar: Poesie und Sorgearbeit

Unter welchen Bedingungen entsteht die Literatur von Frauen, fragt das Buch „Schreibtisch mit Aussicht“. Die Debatte um Ungleichheit zeigt ein bisschen Wirkung.

Ein Schreibtisch mit Aussicht.
Ein Schreibtisch mit Aussicht.Getty Images/Image Source

Wie entsteht Literatur? „Eine Frau braucht Geld und ein Zimmer für sich allein, wenn sie Bücher schreiben möchte“, formulierte Virginia Woolf vor 92 Jahren. Gern wird die Forderung auf das Zimmer allein verkürzt, was natürlich schon eine Errungenschaft für sich ist, wenn wir einmal darüber nachdenken, wie viele Männer bis zum heutigen Tage glauben, die Küche sei der dem weiblichen Part in einer Beziehung zugedachte Platz. Doch erst das Geld schafft Unabhängigkeit. Der Deutsche Taschenbuch Verlag (dtv) hält es für erfolgversprechend, Woolfs Essay „A Room of One’s Own“ im kommenden Frühjahr neu herauszugeben, in einer zweisprachigen Ausgabe. Tatsächlich: Die Frage, wie die Literatur von Frauen entsteht und wie sie wahrgenommen wird, beschäftigt die deutsche literarische Öffentlichkeit seit einiger Zeit in zunehmendem Maße.

Berliner Zeitung

Mit einem Abo weiterlesen

  • Zugriff auf alle B+ Inhalte
  • Statt 9,99 € für 2,00 € je Monat lesen
  • Jederzeit kündbar