Man konnte es dem iranischen Filmemacher Mohammad Rasoulof nicht verdenken, dass ihm am Donnerstagabend die Worte im Hals stecken blieben. Zur Eröffnung des „Performing Exiles“-Festivals stand er vor der Seitenbühne im Haus der Berliner Festspiele und schluckte. Seit Tagen herrscht Krieg in seiner Heimat und aus Amerika kam die Warnung, alle Einwohner sollten die iranische Hauptstadt besser so schnell wie möglich verlassen. Zwar lebt Rasoulof selbst seit einem Jahr schon nicht mehr dort, doch erinnerte er an all die Freunde, Kollegen, ja die ganze Schar derjenigen, die mit größtem Mut seit Jahren für die Demokratie kämpften und jetzt in größter Gefahr sind. Dass die Zahl groß ist, weiß man spätestens seit den Protesten 2022, die unter dem Slogan „Frau, Leben, Freiheit“ zum Hoffnungsträger in der Region wurden.

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