Wohin man auch schaut: Dass der Zeitgeist sich rückwärts orientiert, dieser Eindruck verfestigt sich. „Der Konservativismus, der über Europa liegt“, frohlockte der Publizist und Verleger Wolf Jobst Siedler vor geraumer Zeit, „signalisiert ein neues Weltverständnis, dessen Chiffre die historische Erinnerung ist.“ Die Nachschöpfung des Berliner Hohenzollern-Schlosses ist dabei nur ein – wenngleich hervorgehobenes – Beispiel; die Kontroverse um eine Rekonstruktion von Schinkels Bauakademie, der Garnisonkirche in Potsdam oder auch der Fachwerkstreit zur Frankfurter Altstadt wären weitere.

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