Aufarbeitung

Dörte Grimm: „Der war bei der Stasi“ – dieser Verdacht schwebt immer noch über den Ostdeutschen

Nach einer Überprüfung durch die Ehrenkommission der Charité stürzte sich Rudolf Mucke 1995 von einer Brücke. Der Film „Die Box und der Fall Mucke“ geht der Geschichte nach.

Rudolf Mucke
Rudolf MuckeKristina Förder

Im Januar 1995 stürzte sich Rudolf Mucke, Arbeitsmediziner in Festanstellung an der Charité und Fraktionsvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen in der Bezirksverordnetenversammlung von Berlin-Lichtenberg, von einer Eisenbahnbrücke in Grünau. Passanten finden ihn, er stirbt kurz darauf in einem Krankenhaus. Einige Tage vor seinem Tod hatte er ein Schreiben der Ehrenkommission bekommen, die an der Humboldt-Universität / Charité die Mitarbeiter auf IM-Tätigkeit prüfte: Seine Weiterbeschäftigung sei unzumutbar. Der Fall Mucke wird nun in einem Fernsehfilm wieder aufgegriffen, der in der RBB-Reihe „Jungsein in der DDR“ gezeigt wird: „Die Box und der Fall Mucke“, er ist in der ARD-Mediathek zu sehen. Wir sprechen mit Dörte Grimm, sie hat Regie geführt.

Berliner Zeitung

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