Ausstellung

Die schöne Kraft der Ostfrauen: „Wir hatten wenig, aber wir hatten einander“

Mit ihrer Fotoausstellung „Vergiss mein nicht! Die letzten Ostfrauen“ huldigt Isabel Kittler, Lehrerin und Fotografin, einer besonderen Spezies Frau. Einer leider viel zu leisen.

Besondere Spezies, zu selten befragt: Michaela, Schauspielerin, Bobo, Sängerin und Vocal Coach, und Birgit, Kita-Leiterin (von l. nach r.)
Besondere Spezies, zu selten befragt: Michaela, Schauspielerin, Bobo, Sängerin und Vocal Coach, und Birgit, Kita-Leiterin (von l. nach r.)Isabel Kittler

Ostfrauen sind großartig. Ob ihnen das selbst auch wirklich so klar ist? Jedenfalls sollte das ruhig so herausgestellt werden dürfen, ohne dass Rufe laut werden, mit einer solchen Äußerung grenze man aus oder sei sonst wie ungerecht – anderen Frauen gegenüber. Zumal die Erfahrung dieser Frauen, gerade der Jahrgänge, die heute zwischen 55 und 65 Jahre alt sind, viel zu selten abgefragt wurde in 35 Jahren deutscher Einheit. Dabei waren sie schon in der DDR Erwachsene mit einem Beruf, das Wort Emanzipation war ihnen um Längen geläufiger und lebensnaher als Frauen im Westen, und sie bündeln bis heute die schmerz- und hoffnungsvollen Lebenserfahrungen sowohl einer Diktatur als auch der Demokratie in sich.

Berliner Zeitung

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