Am Freitagabend wurde im Theater am Potsdamer Platz in Berlin der Deutsche Filmpreis verliehen, und man konnte nicht anders, als an eine andere Preisverleihung zu denken, die hier in diesem rot bestuhlten Saal zwei Monate vorher stattgefunden hat.
Die Preisverleihung der Berlinale, bei der ausgezeichnete Filmemacher mit Palästinensertüchern auf der Bühne standen, in den Dankesreden von einem Genozid in Gaza die Rede war, von Apartheid in Bezug auf Israel und die Antisemitismusvorwürfe, die dies nach sich zog. Die Veranstaltung am Freitag, bei der die Lolas verliehen wurden, war eine Art Teufelsaustreibung, ein Exorzismus, bei dem diesem Ort der böse Geist des Antisemitismus ausgetrieben wurde und die deutsche Kulturwelt sich endlich auf eine Art und Weise präsentierte, die der deutschen Staatsräson entspricht.

Mit einem Abo weiterlesen
- Zugriff auf alle B+ Inhalte
- Statt 9,99 € für 2,00 € je Monat lesen
- Jederzeit kündbar
Sie haben bereits ein B-Plus? Melden Sie sich an
Doch lieber Print? Hier geht's zum Abo Shop
