Antisemitismus

Wie antisemitisch waren Adenauer und Fontane?

In Berlin, so eine Studie, gibt es 290 Straßen und Plätze, deren Namensgeber antisemitische Bezüge aufweisen. Was soll nun daraus folgen? Ein Zwischenruf.

Kopf des Fontane-Denkmals in Neuruppin
Kopf des Fontane-Denkmals in NeuruppinImago

Milde Nachsicht hinsichtlich seiner antisemitischen Äußerungen hatte Theodor Fontane nicht einmal seitens der eigenen Familie zu erwarten. „Papa ist etwas unsicherer Stimmung“, schrieb einmal seine Tochter Martha, „u. schimpft mehr wie schön ist auf die Juden.“ Deswegen zur Rede gestellt, erklärte Fontane, es sei „eine Alterserscheinung“, wenn man „so fanatisch“ werde. Aber kann Selbsterkenntnis in diesem Fall bereits als Entlastung gewertet werden?

Berliner Zeitung

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