Deutschland ist zu einer Erbengesellschaft verkommen, sagt Martyna Linartas in ihrem Buch „Unverdiente Ungleichheit“. Die Deutschen seien statistisch betrachtet wieder dort, wo sie vor über 100 Jahren waren, als es darauf ankam, in welche Familie man hineingeboren wurde. Welche Auswirkungen hat das auf die Gesellschaft, und wie kommt man da raus, wollten wir von Martyna Linartas wissen.
Frau Linartas, Sie beschreiben in Ihrem Buch einen Besuch in Mexiko, wo Menschen in bewachten Wohnanlagen leben, während um sie herum große Armut herrscht. In Deutschland gibt es nichts dergleichen. Ist die Ungleichheit hier überhaupt so groß?
In Deutschland ist die Armut nicht so extrem wie in Mexiko. Wir haben hier zum Glück einen starken Sozialstaat. Noch. Mal sehen, was im Herbst der Reformen passiert. Es geht um das Verhältnis von arm und reich. Die Schere in Deutschland geht genauso weit auseinander wie in Mexiko, sie startet aber auf einem höheren Niveau, was den Lebensstandard angeht.

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