Corona-Politik

#allesdichtmachen: Die Aktion zeigt das Dilemma von öffentlichen Debatten

Die Aktion #allesdichtmachen hat einen heftigen Debattensturm entfacht. Dabei sollte man die Kunst des Zweifelns nicht gleich entsorgen. 

Wenn die Zauderer zu Wort kommen, ist die Debatte oft schon entglitten.
Wenn die Zauderer zu Wort kommen, ist die Debatte oft schon entglitten.imago/maurus

Berlin-In den vergangenen Tagen schien es so, als hätten sich gut vier Dutzend Schauspielerinnen und Schauspieler darum beworben, allen anderen das gute Gefühl geben zu dürfen, auf der richtigen Seite zu stehen. Es war ein Leichtes, der Videoaktion #allesdichtmachen Naivität, Kurzsichtigkeit und Selbstreferenzialität, sogar Zynismus und einen Mangel an Empathie vorzuwerfen. Und wer sich die Mühe machte, in die Einzelkritik zu gehen, mochte zu keinem milderen Ergebnis kommen. Einige der Teilnehmer gestanden ihr Fehlverhalten schließlich sogar selbst ein. Scham. Rückzug. Es war nicht so gemeint.

Berliner Zeitung

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