Es ist bemerkenswert, welch große Bedeutung die Philosophin Hannah Arendt dem öffentlichen Raum zuwies, als „eines Erscheinungsraumes, in dem die Menschen mit Taten und Worten, zum Guten oder Schlechten, zeigen können, wer sie sind und was sie tun können“, wie sie es im Vorwort zu „Menschen in finsteren Zeiten“ (1968) formulierte. Wenn man dem nachgehen will, muss man zunächst die Frage klären, was der Unterschied zwischen öffentlichem Raum und einer Brache, einem terrain vague ist.
Die Verschiedenheit liegt darin, dass Ersterer gesellschaftspolitisch als res publica bestimmt wird. Es ist der Definitionsgrad, eben der Beschluss zu sagen: Dieser Raum ist öffentlich. Das setzt von Anfang an den Willen und die Bereitschaft voraus, angesichts der hier auftretenden unterschiedlichen Ansprüche, auszuhandeln, wer diesen Raum wie nutzen kann.

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