Debattenprojekt: „Wider die heiligen Kühe“

Behzad Karim Khani über Migration: Nach Deutschland geht man, wenn man keine Wahl hat

Unser Autor fragt, wie sich ausbleibende Migration in Deutschland auswirkt. Er wendet sich an alle, die glauben, die ganze Welt stünde hufscharrend vor den deutschen Grenzen.

Fotoillustration: Roshanak Amini und Uroš Pajović/Berliner Zeitung am Wochenende. Bilder: Imago

Vierhunderttausend. Das ist die Zahl. Und die muss man jedem vorlegen, der über Migration reden möchte.

Das ist nämlich die Zahl der Migranten, die Deutschland Jahr für Jahr die nächsten zehn bis fünfzehn Jahre bräuchte, um seine wirtschaftliche Leistungskraft zu halten. Nur um sie zu halten. Nicht um zu wachsen.

Vierhunderttausend verlassen jährlich den Arbeitsmarkt und können nicht ersetzt werden. Das besagt nahezu jede Studie.

Kumulative Faktoren – einfach gesagt, jene in den Folgejahren aufgrund der fehlenden in den Jahren davor entstehenden – mitgerechnet, kommen das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, das Institut der deutschen Wirtschaft und das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung bei ausbleibender Migration sogar auf einen Rückgang von fünf bis sieben Millionen Erwerbspersonen bis zum Jahre 2035.

Berliner Zeitung

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