Je näher die Wahlen – und damit Merz und die AfD – kommen, umso hektischer und aufgeregter wird die Diskussion. Auch die Anfrage zu diesem Text kommt mit einer gewissen Dringlichkeit daher. Wie ich denn so still sein könne, fragt der Redakteur beinahe empört. Und tatsächlich habe ich mich sehr selten zu der AfD geäußert. War eher still. Meine ausbleibende Empörung lässt sich schnell erklären.
Ich bin in den Achtzigern hergekommen. Rassismus, Fremdenhass und die Weiße Lust auf Niedertracht sind für mich vom ersten Tag an ein fester Bestandteil Deutschlands. Kein Phänomen, das erst mit der AfD an die Oberfläche getreten ist.
Mir imponiert die AfD nicht. Mich empört sie nicht. Das kann ich wirklich so sagen. Außerdem hat Empörung etwas Hilfloses, Heteronomes und Winselndes. Empörung ist weder fight noch flight. Empörung ist freeze und scream. Eine legitime Reaktion, aber eben nicht meine.

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