Politik

Baerbock und Merz abends beim Wein in Laschets Wohnung: Das ist doch kein Partygate!

Dürfen politische Gegner bei der Einladung in eine Privatwohnung zivil miteinander umgehen? Beatrix von Storch und andere finden, sie machen sich dadurch unglaubwürdig. Ein Kommentar.

Armin Laschet (CDU) und Annalena Baerbock im Plenarsaal des Bundestages am Tag der Abstimmung über das sogenannte Zustrombegrenzungsgesetz
Armin Laschet (CDU) und Annalena Baerbock im Plenarsaal des Bundestages am Tag der Abstimmung über das sogenannte ZustrombegrenzungsgesetzOdd Andersen/AFP

Von einer „pikanten Runde“ sprach der Stern, der zuerst berichtete. „Trotz Asyl-Eklat: Ein Weinchen geht immer“, zog die Bild-Zeitung nach. Das bezog sich auf ein halb privates Treffen von Grünen und CDU-Politikern am Donnerstagabend. Armin Laschet hatte in seine Berliner Wohnung eingeladen. Die Außenministerin Annalena Baerbock von den Grünen und der CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz waren laut Stern dabei, genau wie die Grünen-Politiker Cem Özdemir und Katrin Göring-Eckardt, der frühere Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU), dazu FDP-Politiker und Nichtpolitiker, ein paar Dutzend Menschen. Und daraus wollen AfD-Politiker nun einen Partygate machen.

Denn die Atmosphäre bei dem offenbar bereits seit längerem geplanten Treffen „Auf ein Glas mit Armin Laschet“ soll freundlich gewesen sein, obwohl Annalena Baerbock am Mittwoch noch von „Schande“ gesprochen hatte, nachdem die CDU unter der Führung von Merz im Bundestag einen Entschließungsantrag zur Verschärfung der Migrationspolitik mit den Stimmen der AfD durchgebracht hatte. Auch am Donnerstag, in der großen Debatte über das Migrationsgesetz, hatte Baerbock Merz scharf angegriffen.

Berliner Zeitung

Mit einem Abo weiterlesen

  • Zugriff auf alle B+ Inhalte
  • Statt 9,99 € für 2,00 € je Monat lesen
  • Jederzeit kündbar