Geschichte

Eine Frage des Gewissens – moralische Orientierung in der deutschen Geschichte

Mit aktuellem Bezug zum Krieg in Nahost: Im Gespräch mit Jan Philipp Reemtsma stellte der Historiker Frank Trentmann sein Buch „Aufbruch des Gewissens“ vor.

Symbol der deutschen Trennung und Vereinigung: die Glienicker Brücke
Symbol der deutschen Trennung und Vereinigung: die Glienicker BrückeSören Stache/dpa

Das Wort Buchvorstellung ist viel zu schnöde für das, was der S.-Fischer-Verlag in seinen noch recht frischen Berliner Räumen in der Rosenstraße am Hackeschen Markt zu etablieren versucht. Die Bezeichnung Literarischer Salon scheint allerdings ebenso wenig geeignet für das wuchtige Unterfangen einer Art Geschichte der moralischen Orientierung der Deutschen, die der in Großbritannien lehrende Historiker Frank Trentmann auf knapp 1000 Seiten eindrucksvoll ausführt. Gekommen waren am Dienstagabend vor allem Freunde des Verlags und Historiker-Kollegen, darunter Michael Wildt, Susanne Heim, Frank Bösch und Götz Aly, die es sich nicht entgehen lassen wollten, den kritisch moderierenden Fragen des Literaturwissenschaftlers und Gewaltforschers Jan Philipp Reemtsma zu Trentmanns Buch „Aufbruch des Gewissens“ beizuwohnen, das die Zeitspanne von der Schlacht um Stalingrad 1942 bis zu Angela Merkels berühmten Satz „Wir schaffen das“ im Jahre 2015 umfasst.

Berliner Zeitung

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