Schaufensterausstellung

Das tut gut: Mit dem Reisigbesen durchs Oberstübchen

Ein Berliner Künstlerduo versucht, das Putzen zu einem Ritual der Achtsamkeit aufzuwerten. Die Methode kommt aus Japan. Der Dreck ist dabei eher Nebensache.

Reinigungsritual in einem japanischen Kloster.
Reinigungsritual in einem japanischen Kloster.studio b severin

Berlin-Putzen gilt hierzulande als notwendiges Übel. Es ist verbunden mit schlechtem Gewissen, entweder weil die Wohnung nie sauber genug ist oder weil man die Reinigungskraft schwarz bezahlt. Der Dreck ist übel beleumundet und in der Tat enthält er Krankheitserreger; besonders unangenehm wird er, wenn man sich vor Augen führt, dass er zu einem gewissen Teil aus menschlichen Überresten besteht: ausgefallenen Haaren, abgeblätterten Hautschuppen, verspritzten Sekreten.

Berliner Zeitung

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