Corona-Debatte

Pflichtlektüre für Corona-Aufarbeiter: Sich weder von Angela Merkel noch von Alice Weidel leiten lassen

Der einstige Kulturstaatsminister Julian Nida-Rümelin und der Virologe Jonas Schmidt-Chanasit geben der Enquetekommission zur Aufarbeitung der Corona-Pandemie Empfehlungen

Angela Merkel im September 2021
Angela Merkel im September 2021Janine Schmitz/imago

Spät komme sie, die Enquetekommission zur Untersuchung der Corona-Pandemie. Dies schreiben der Philosoph und einstige Kulturstaatsminister Julian Nida-Rümelin und der Virologe Jonas Schmidt-Chanasit in einem angenehm sachlich argumentierenden Gastbeitrag, den die Süddeutsche Zeitung veröffentlichte. Das müsse nicht nur schlecht sein. Die Studienlage sei nun besser, wichtige Akteure seien nicht mehr im Amt. Ihre Empfehlung an die Mitglieder der Kommission: Sie sollten sich weder von Angela Merkel noch von Alice Weidel leiten lassen. Denn die einstige Bundeskanzlerin und die AfD-Chefin Weidel verkörpern in den Augen der Autoren extreme Perspektiven auf den politischen Umgang mit der Pandemie. Bei Merkel heißt es, man habe nach dem damaligen Wissensstand alles richtig gemacht, Weidel beklagt, dass eine unfähige Regierung in skandalöser Weise rechtsstaatliche Prinzipien missachtet hat.

Berliner Zeitung

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