Jeder stirbt für sich allein. Aber noch selten hat jemand einen so einsamen, sinnlosen, ganz und gar absurden Tod erlitten wie Adriano. Die Augen geschlossen und um die Lippen ein trügerisches, endgültiges Lächeln, so fand man ihn, regungslos auf einem uralten pinken Denimsofa. Vor sich sein Laptop mit einer eingefrorenen Szene aus der Netflix-Serie „Narcos“ sowie ein Glas Gin Tonic, an dem er wohl nur noch einmal genippt hatte, ehe er einschlief – und dabei offenbar eine gerade angezündete Zigarette aus den Händen gleiten ließ, denn zwischen seinen Beinen war durch den Stoff und die Polsterung bis zu den Metallfedern ein Loch gebrannt, das aussah „wie eine richtig ungesunde, tiefe Wunde“.

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