Robert F. Kennedy jr. und Impfen: Erneut macht der Gesundheitsminister der USA mit diesem Thema von sich reden. Diesmal hat der republikanische Politiker angekündigt, alle Mitglieder des Advisory Committee on Immunization Practices (ACIP) zu entlassen. Es handelt sich dabei um ein Beratungsgremium für Impfstoffe. Die 17 Mitglieder seien wegen anhaltender Interessenkonflikte aufgefallen, schrieb Kennedy zur Begründung in einem Gastbeitrag für das Wall Street Journal.
Der Minister erläuterte, er wolle das Vertrauen der Öffentlichkeit wiederherstellen, deshalb sei es erforderlich, das Gremium aufzulösen. Dies habe „Vorrang vor irgendeiner Pro- oder Anti-Impfstoff-Agenda“. Den Mitgliedern des Gremiums warf er vor, finanziell mit der Pharmaindustrie verbandelt zu sein. Die Experten seien „zu einer bloßen Registrierungskammer für jeden beliebigen Impfstoff“ geworden, so Kennedy. Es würden neue Mitglieder in Erwägung gezogen, um die entlassenen Experten zu ersetzen.
Kennedy plädiert für Masern-Impfungen
Der ehemalige Anwalt ist in der Vergangenheit mehrfach durch seine impfkritische Haltung aufgefallen. Erst im Frühjahr überraschte er auf einer Pressekonferenz, als er aktuelle Zahlen zu Autismus bei Kindern präsentierte und diese indirekt in Zusammenhang mit Impfungen stellte. Mit dieser Theorie war der 71-Jährige in der Vergangenheit wiederholt aufgefallen.
