Analyse

Lauterbachs Therapien: Impfgeschädigte und ME/CFS-Kranke werden ignoriert

Long-Covid-Betroffene sollen leichter Zugang zu Medikamenten bekommen – nicht aber andere postviral Erkrankte und Impfgeschädigte. „Unverantwortlich“, sagen Kritiker.

Gesundheitsminister Karl Lauterbach
Gesundheitsminister Karl LauterbachBernd von Jutrczenka/dpa

Karl Lauterbach (SPD) will Long-Covid-Erkrankten einen besseren Zugang zu Medikamenten ermöglichen. Dazu lässt der Bundesgesundheitsminister eine sogenannte Liste mit Therapien erarbeiten, die die Krankenkassen auch ohne Zulassung für Long Covid – bei einem Off-Label-Use (nicht bestimmungsgemäßer Gebrauch) also – finanzieren sollen. Nicht vorgesehen sind dabei jedoch Patienten, die nicht nach Corona, sondern nach anderen Virusinfektionen oder nach einer Impfung erkrankt sind – obwohl sie häufig unter denselben Symptomen leiden. So geht es aus der Antwort des Bundesgesundheitsministeriums auf eine Anfrage der Berliner Zeitung hervor.

Berliner Zeitung

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