Gesundheit

GKV-Ausgabenstopp: Wann endlich traut sich jemand an die Kosten für Medikamente?

Die Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung steigen sprunghaft an. Nun fordern die Kassen starke Einschnitte. Es wird Zeit, auf die Ausgaben zu schauen. Ein Kommentar.

Eine Krankenschwester schiebt ein Bett über den Flur einer Krankenstation.
Eine Krankenschwester schiebt ein Bett über den Flur einer Krankenstation.Marcus Brandt/dpa

Schon Post von der Krankenversicherung bekommen? Die Nachricht, dass die Zusatzbeiträge mal wieder steigen? Es könnte bald bei Millionen Menschen hierzulande so weit sein. In diesem Jahr haben bereits acht gesetzliche Krankenkassen ihre Mitglieder darüber informiert, dass sie für ihre Gesundheitsversorgung noch tiefer in die Tasche greifen müssen. In diesem Monat könnten sechs weitere folgen. Die gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) steht unter enormem finanziellem Druck. Darauf hat der GKV-Spitzenverband nun noch einmal hingewiesen: Es droht ein Ausgabenstopp.

Der gesetzliche Beitrag ist bei 14,6 Prozent eingefroren, die Zusatzbeiträge aber erhebt jede der 94 Kassen entsprechend ihrer wirtschaftlichen Lage. Nennenswerte finanzielle Rücklagen sind nicht vorhanden. Die Tendenz bei den Zusatzbeiträgen ist seit Jahren gleich: Die Kurve zeigt nach oben. Zum Jahreswechsel betrugen sie zwischen 1,7 und 2,9 Prozent. Die Einnahmen steigen also, gezwungenermaßen, denn die Ausgaben tun dies auch. Leidtragende der Gesamtentwicklung sind etwa 74 Millionen Versicherte.

Berliner Zeitung

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