Koalitionsverhandlungen

Das Kabinett Merz und seine Schleudersitze – deshalb könnte Karl Lauterbach weitermachen

Krankenversicherung, Pflegekasse, Kriegsszenarien: Gesundheit ist kein Politikfeld, auf dem ein Minister glänzen kann. Wer tut sich das an? Ein Kommentar.

Friedrich Merz (l.) und Karl Lauterbach im Gespräch: Sitzen beide demnächst zusammen am Kabinettstisch?
Friedrich Merz (l.) und Karl Lauterbach im Gespräch: Sitzen beide demnächst zusammen am Kabinettstisch?dts Nachrichtenagentur/imago

Ende der vergangenen Woche hatte Karl Lauterbach Grund zur Freude. Mit seiner Krankenhausreform ist der Bundesgesundheitsminister wieder ein Stück vorangekommen: Der Bundesrat stimmte für einen Fonds, aus dem der Umbau der Kliniklandschaft bezahlt werden soll. Ein wichtiger Erfolg für den SPD-Politiker, wie er selbst in den sozialen Medien bekanntgab. Der letzte als Ressortchef Gesundheit? Noch geht es in den Koalitionsverhandlungen um Sachthemen. Sind sie geklärt, teilen CDU/CSU und SPD die Ministerien untereinander auf. Ob Friedrich Merz, der designierte Bundeskanzler, Karl Lauterbach mit offenen Armen in seinem Kabinett empfangen würde, erscheint fraglich. Dem CDU-Chef dürfte nicht zuletzt ein Eintrag auf X in lebhafter Erinnerung geblieben sein. Darin monierte Lauterbach im Januar, Merz habe sich bei seinem Asylrechtsvorhaben von Nazis unterstützen lassen. Er meinte die AfD.

Berliner Zeitung

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