Kommentar

Jeden Tag sterben in Kliniken Menschen – warum gibt es keinen Raum dafür?

Der Fall eines verstorbenen Berliners an der Charité zeigt: Angehörige können sehr wütend werden, wenn der Kontakt zu Sterbenden erschwert wird. Zu Recht.

Abschiedszeilen an den Verstorbenen – der Tod eines verehrten Menschen ist oft schwierig genug, er muss nicht noch durch die Umstände in Kliniken erschwert werden.
Abschiedszeilen an den Verstorbenen – der Tod eines verehrten Menschen ist oft schwierig genug, er muss nicht noch durch die Umstände in Kliniken erschwert werden.Andrea Vollmer

Berlin - Es geht nicht darum, dass im Krankenhaus ein Mensch gestorben ist. Das passiert täglich millionenfach auf der Welt. Es geht darum, wie es passiert ist. Das ist nach wie vor die zentrale Frage, die wir uns in Deutschland stellen sollten: Wie sterben die Menschen in unseren Kliniken? Ist es menschenwürdig – oder nicht? Und wenn es die im Grundgesetz beschworene Würde des Menschen verletzt – liegt es an Corona, und wenn ja, wie können wir das nach zwei Jahren Pandemie endlich ändern? Oder gab es schon vorher in Kliniken bisweilen menschenunwürdige Zustände?

Berliner Zeitung

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