Die Idee entstand bei 120 Beats in der Minute. Im Berghain war das, dem bekannten Berliner Club: Jörg Karenfort tanzte zum Rhythmus der Musik, Techno, dieses Bam-Bam-Bam. Er fühlte sich gut, fühlte, wie die Beats etwas mit ihm machten, ihm guttaten, auch lange nach diesem nächtlichen Erlebnis noch. „Während der folgenden drei, vier Tage hatte ich deutlich weniger Symptome“, sagt der Wirtschaftsanwalt.
Jörg Karenfort leidet an Parkinson, seit mehr als einem Jahrzehnt nun schon. Die Diagnose erhielt er mit 43. Bei Parkinson schalten sich Zellen in den sogenannten Basalganglien ab, einer Region im Gehirn. Sie produzieren Dopamin. Fehlt dem Körper dieser Botenstoff, kommt es zu Ausfallerscheinungen: zum Tremor, dem Zittern; zum Rigor, den versteiften Muskeln; zur Bradykinese, den verlangsamten Bewegungen.
Es gibt Medikamente, die den Mangel an Dopamin ausgleichen, bis zu einem gewissen Grad. Gegen den fortschreitenden Verlust der Gehirnzellen wirken sie nicht. Parkinson ist unheilbar. Wer daran erkrankt, wird früher oder später zum Pflegefall.

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