Psychische Gesundheit

Gestörte Kinder durch soziale Medien: „Berlin muss handeln, und zwar schnell“

Die Psychotherapeutin Anna Heike Grüneke beobachtet eine dramatische Zunahme psychischer Probleme bei Heranwachsenden. Soll ihnen Social Media verboten werden?

Experten fordern einen eingeschränkten Zugang für Kinder und Jugendliche zu sozialen Medien.
Experten fordern einen eingeschränkten Zugang für Kinder und Jugendliche zu sozialen Medien.Fotoillustration: Berliner Zeitung. Bilder: Unsplash

Es begann mit Essstörungen. Vor etwa acht Jahren war das, als ein Portal namens Pro Ana in den sozialen Netzwerken auftauchte. Die Zielgruppe: weiblich, jung, zwischen elf und 17 Jahre alt. Das Portal vermittelte ein überzogenes Schönheitsideal, bläute Mädchen ein, wie sie auszusehen hätten, was sie essen sollten und was nicht. Es verherrlichte Bulimie und Anorexie.

„Die Botschaft lautete: So, wie du bist, bist du nicht in Ordnung, du musst etwas verändern“, sagt Anna Heike Grüneke. Die analytische Kinder- und Jugendtherapeutin bekam den Beginn der fatalen Entwicklung in ihrer Berliner Praxis hautnah mit. „Seit 2017 beobachte ich einen dramatischen Anstieg der Terminanfragen.“

Berliner Zeitung

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