Wenn Christian Pülz die Tür zu seiner Wohnung öffnet, sieht man ihm auf den ersten Blick nicht an, was er in den vergangenen drei Jahren durchmachen musste: Unter seinem vollen dunklen Schopf liegen wache braune Augen, er wirkt agil und aufgeschlossen. Wieviel ein Mensch aushalten kann, ist beachtlich: „Ich hätte tot sein müssen“, sagt er gleich zu Beginn des Gesprächs, die Ärzte hätten ihn fast aufgegeben.
Noch beachtlicher ist allerdings, dass jemand wie Pülz, nachdem er all das erleben musste, von dem dieser Text erzählen soll, von Gott und der Welt alleine gelassen wird. Es ist schwer, über sein Schicksal zu berichten, ohne emotional zu werden. Weniger schwierig ist es, das Versagen derer zu beschreiben, die ihm eigentlich helfen müssten.

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