Vorschläge aus CDU

Gesundheit „kein All-inclusive-Service“? Warum diese Aussage eine Frechheit ist

CDU-Politiker Hendrik Streeck schlägt eine Selbstbeteiligung zur Verringerung unnötiger Arztbesuche vor. Warum das nicht nur realitätsfern, sondern auch gefährlich ist.

Patientin bei einer Ohruntersuchung in einer Facharztpraxis
Patientin bei einer Ohruntersuchung in einer FacharztpraxisHalfPoint Images/imago

Was dabei herauskommt, wenn Politik von Menschen gemacht wird, die selbst privilegiert sind und wenig Gespür für die Sorgen der Bevölkerung haben, zeigt sich aktuell an der CDU.

Wir haben einen Bundeskanzler, der fordert, die Deutschen müssten wieder mehr arbeiten und würden zu lange „über ihre Verhältnisse“ leben – während er selbst als Millionär im Privatjet durchs Land reist. Und nun meldet sich Hendrik Streeck, Virologe, CDU-Politiker und seit kurzem auch Drogenbeauftragter der Bundesregierung, mit ähnlich abgehobenen Vorschlägen: Er will eine Selbstbeteiligung für Patienten einführen, um angeblich unnötige Arztbesuche zu verringern. Im Schnitt zehn Arztkontakte pro Jahr seien zu viel. Und die Gesundheit, so Streeck, sei „keine All-inclusive-Dienstleistung des Staates“.

Berliner Zeitung

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