In den Fußstapfen von Virchow

Neue Berliner Zellklinik: Revolution bei der Behandlung von Krebs und Alzheimer

Am 13. Oktober fällt der Startschuss für ein Berlin Cell Hospital (BCH). Es greift Krankheiten an der einzelnen Zelle an und ist deutschlandweit einmalig.

Die neue Zellklinik arbeitet auch mit gezüchteten Mini-Organen, sogenannten Organoiden. Hier der Schnitt durch ein Gehirn-Organoid im Frühstadium, nach 30 Tagen. Zu sehen ist die Entwicklung der Großhirnrinde. Die Neuronen sind grün dargestellt, verschiedene Vorläuferzellen rot und blau.
Die neue Zellklinik arbeitet auch mit gezüchteten Mini-Organen, sogenannten Organoiden. Hier der Schnitt durch ein Gehirn-Organoid im Frühstadium, nach 30 Tagen. Zu sehen ist die Entwicklung der Großhirnrinde. Die Neuronen sind grün dargestellt, verschiedene Vorläuferzellen rot und blau.Agnieszka Wolf-Rybak/MDC

Berlin-„Jede Zelle entsteht aus einer Zelle“, sagte einst Rudolf Virchow. Der Mediziner konnte zeigen, dass Zellen nicht etwa spontan aus einer ungeformten Substanz (Blastem) im Körper hervorgehen, sondern stets aus einer Zellteilung. Der berühmte Berliner Arzt, Pathologe und Sozialpolitiker wurde vor genau 200 Jahren, am 13. Oktober 1821, geboren. Berlin widmete ihm in diesem Jahr eine große Ausstellung im Roten Rathaus und eine Reihe von Veranstaltungen. Neben vielem anderen hatte Virchow auch die Medizin entscheidend weiterentwickelt. Seine 1858 erschienene „Zellularpathologie“ bedeutete auch das Ende für alle Theorien, die noch immer in einer ungleichmäßigen Mischung der Körpersäfte die Ursache für Krankheiten sahen.

Berliner Zeitung

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