Corona

BioNTech-Gründer erhalten Nationalpreis – trotz Sicherheitsbedenken bei mRNA-Impfstoffen

BioNTech wird in Berlin für seine Corona-Impfung mit dem Deutschen Nationalpreis ausgezeichnet – jedoch bleiben zentrale Fragen zur Sicherheit der Impfstoff-Technologie offen.

Die Mediziner Ugur Sahin r und Özlem Türeci: Bekannt wurden sie wegen ihrer Corona-Impfung.
Die Mediziner Ugur Sahin r und Özlem Türeci: Bekannt wurden sie wegen ihrer Corona-Impfung.Horst Galuschka/imago images

Die Biontech-Mitgründerin Özlem Türeci und ihr Ehemann Uğur Şahin werden im Jahr 2025 mit dem Deutschen Nationalpreis ausgezeichnet. Die Deutsche Nationalstiftung würdigt damit ihren Beitrag zur „Bekämpfung der Corona-Pandemie“, heißt es in einer Mitteilung.

Gemeinsam mit Christoph Huber gründeten Türeci und Şahin das Unternehmen BioNTech, das weltweit durch die Entwicklung eines mRNA-Impfstoffs gegen Covid-19 bekannt wurde. Heute setzt das Unternehmen die mRNA-Technologie auch in der Krebsforschung ein.

BioNTech für das „Wohl der Menschen“?

„Özlem Türeci und Uğur Şahin haben ein Unternehmen geschaffen, das nicht nur wissenschaftliche Innovationen vorantreibt, sondern auch beispielhaft zeigt, wie aus Forschung unternehmerische Erfolge werden können“, sagte Thomas Mirow, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Nationalstiftung und Vorsitzender der Preis-Jury.

Türeci und Şahin betonten die Bedeutung der Verbindung von Wissenschaft und Wirtschaft. Türeci sagte: „Die nobelste Aufgabe medizinischer Forschung ist es, dem Wohl des Menschen zu dienen. Wir nehmen diese Auszeichnung stellvertretend für ein Team entgegen, das diese Brücken von der Vision zur Umsetzung baut.“ Şahin fügte hinzu: „Wir leben in einer Zeit des wissenschaftlichen Fortschritts, der das Potenzial hat, die Medizin revolutionär zu verändern.“

Die Preisverleihung des Deutschen Nationalpreises 2025 und des Förderpreises findet am 10. Juni 2025 in der Französischen Friedrichstadtkirche in Berlin statt.

Gleichzeitig bleiben zentrale Fragen zur Sicherheit dieser Impftechnologie weiterhin offen. Im Februar wies eine Yale-Studie darauf hin, dass das Post-Vakzin-Syndrom (PVS) mit potenziellen immunologischen Veränderungen in Verbindung stehen könnte. Die Studie, die auf medRxiv als Preprint veröffentlicht wurde, untersuchte PVS und fand heraus, dass einige Betroffene auch mehr als 700 Tage nach der Impfung erhöhte Mengen des Sars-CoV-2-Spike-Proteins im Blut hatten.

Dies ist bemerkenswert, da mRNA-Impfstoffe ursprünglich so dargestellt wurden, dass sie das Spike-Protein nur vorübergehend produzieren. Die Studie weist auf mögliche Mechanismen wie Veränderungen in den Immunzellen und die Reaktivierung des Epstein-Barr-Virus (EBV) hin. Dennoch wird betont, dass weitere Forschung notwendig ist, um die Ursachen und klinischen Auswirkungen des Post-Vakzin-Syndroms (PVS) umfassend zu verstehen.