Sophie Boche studierte Kunstpädagogik und Bildende Kunst in Leipzig und Leeds. In ihrem Master der Kunstwissenschaft beschäftigt sie sich derzeit mit den Schnittstellen zwischen Kultur, Geschichte und Politik. Ihre Texte sind bisher unter anderem im Missy Magazine, Rolling Stone, tip Berlin und Musikexpress erschienen.

Es ist ein grauer Berliner Dezembertag, der sich nach unstetigem Nieselregen alle Ehre macht. Die JRS Recording Studios befinden sich in einem Hinterhaus im <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/prenzlauer-berg">Prenzlauer Berg</a> mit Blick auf die Schienen, auf denen die <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/s-bahn-berlin">Ringbahn</a> ihre Runden dreht. Links im Panoramablick: <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/gesundbrunnen">Gesundbrunnen</a>, rechts <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/schoenhauser-allee">Schönhauser Allee</a>&nbsp;– ehemaliges Grenzland und Stadtperipherie. Die durchsanierten Tonstudios lassen nur noch wenig davon erahnen. Hier haben schon deutsche Mainstream-Stars wie <a href="https://www.berliner-zeitung.de/stil-individualitaet/shirin-david-diese-berliner-orte-feiert-sie-im-neuen-hit-it-girl-ab-li.2268022">Shirin David</a> und <a href="https://www.berliner-zeitung.de/kultur-vergnuegen/musik/nina-chuba-in-der-berliner-max-schmeling-halle-ich-ich-ich-li.2215609">Nina Chuba</a> an ihren Songs arbeiten lassen und sich mit internationalen Größen wie Lorde, den Black Eyed Peas und Little Simz die Klinke in die Hand gegeben. <br><br>Wir treffen Mulay in einem mit Mikrofon und Sofas ausstaffierten Raum: „Ich habe sehr viel Zeit hier verbracht, um am Album zu arbeiten; deswegen ist es wie ein zweites Zuhause geworden“, erzählt sie über ihre Verbindung zu dem Ort unseres Treffens. Über zwei Jahre hinweg hat die Newcomerin an ihrer Debütplatte „Lavender“ gearbeitet&nbsp; – und dabei auch die ein oder andere Nachtschicht eingelegt („bis fünf Uhr morgens“), um ihre Vocals selbst aufzunehmen und zu editieren. Mulay ist Singer-Songwriterin und Produzentin, konzipiert die Produktion für ihre Musikvideos mit, ihr Styling, die Choreografien; und stellte mal eben ihre Pre-Release-Show als Teil der <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/berlin-art-week">Berlin Art Week</a> auf die Beine. Kurzum: eine multidisziplinäre Berliner Künstlerin.

Selbstfindung, Lavendel und übernatürliche Wesen: Mulay hat gerade auf Herbert Grönemeyers Label ihre Debüt-LP herausgebracht. Wir haben sie im Studio in Prenzlauer Berg getroffen.

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Musikerin Mulay und ihr Album „Lavender“: Ist Freundschaft besser als Romantik in Berlin?

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Kultur

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„Wenn ich könnte, hätte ich mir selber gerne gesagt / (...) dass niemand von den Nasen einen Plan hat, wie es geht / Und es nie cool ist, wenn man sich über andere erhebt.“ Schon die erste Single „Ich weiß es nicht“ aus Mines fünftem Album „Baum“ hört sich wie ein Zwiegespräch mit dem jüngeren Ich an: das Versprechen, dass es besser wird – eine Botschaft, die sich so manche gerne an ihr früheres Ich senden würden.

Wer sind wir, was macht uns aus? Die Berliner Musikerin Mine spürt multiplen Charakteren nach – mit einer prächtigen Palette an Genres. Starker Pop made in Berlin.

Berliner Musikerin Mine und ihr Album „Baum“: vom Scheitern und Trotzdem-Weitermachen

Wer in Berlin nach Amors Pfeil sucht oder sich sogar die Hoffnung auf eine eigene Romcom-Story bewahrt hat, dürfte schnell nicht nur einmal enttäuscht werden. Von Hook-ups, Freundschaften mit gewissen Vorzügen, kurzweiligen Affären bis hin zu sexpositiven Raves: Berlin bietet nicht nur den Raum, sondern auch die Anonymität zur sexuellen Selbsterkundung. <a href="https://www.berliner-zeitung.de/kultur-vergnuegen/tinder-hinge-co-wie-dating-apps-zur-unverbindlichkeit-von-beziehungen-beitragen-li.417168">Endloses Swipen auf Tinder, Bumble und Hinge</a>. Volle Clubs, volle Bars. Zahllose Möglichkeiten. Nur bei den tieferen Verbindungen scheint es zu haken.

Alle beschweren sich darüber, tun es aber trotzdem: Dating in Berlin. Futurebae hat dem Phänomen gleich ein ganzes Album gewidmet: „BLA (Berlin Love Affair)“. So schlimm?

Futurebae und ihre Platte „BLA (Berlin Love Affair)“: Swipen im Ringbahn-Modus

Neukölln

Bezirke

Ilgen-Nur Borali wartet auf der schon leicht verwitterten Bank eines Friedhofs in Friedrichshain. Das Café, das der eigentlich verabredete Treffpunkt war, hatte noch zu. Und sowieso: Hier ist es viel ruhiger als in den trubeligen Straßen rund um den Boxhagener Platz. Und auch Ilgen-Nurs komplett schwarze Garderobe blendet sich unbeabsichtigt gut ins Friedhofssetting ein.

Ilgen-Nur hat sich für ihr Album im Berliner Funkhaus, aber auch in Kalifornien inspirieren lassen. Eine Brise L.A., die man im bald nahenden Winter gut gebrauchen kann.

Die Berlinerin Ilgen-Nur und ihre Platte „It’s All Happening“: Lila Mond überm Laurel Canyon

Hamburg

Wohnen

„Es wäre die beste Stadt der Welt hier, wenn es immer warm wäre“, sagt Natia Chichinadze aka Creams mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Wir treffen sie in einem Studio in Schöneweide. Die Backsteinwände des ehemaligen Industriegebäudes sind weiß getüncht. Durch das Fenster an der Decke sieht man ein paar Wolken am Himmel vorbeiziehen.

Alles fing an mit einer Sowjetgitarre. Später wurde eine Single von Creams zum Club-Soundtrack bei Netflix. Wer ist diese Frau? Wir trafen sie in Schöneweide.

Sophie Boche

Musikerin Mulay und ihr Album „Lavender“: Ist Freundschaft besser als Romantik in Berlin?

Die Berliner Musikerin Mine und ihr Album „Baum“: Vom Scheitern und Trotzdem-Weitermachen

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Die Berlinerin Ilgen-Nur und ihre Platte „It’s All Happening“: Lila Mond überm Laurel Canyon

Apfelkuchen und Sündenfall: Die georgische Berlinerin Creams und ihre EP „Pie“