Reisen & Grenzen

Ein deutscher Westler auf Reisen, jenseits der BRD

Der Massentourismus war in der alten Bundesrepublik bei vielen verpönt. Unser Autor wollte anders reisen, doch als Deutscher war das im Ausland schwer. Beim Wort „Germany“ fiel gleich „Hitler“.

Auf der Suche nach einer neuen Leichtigkeit, die einem der „Kraft durch Freude“-Tourismus vorenthalten hatte:   Spanien, 70er-Jahre.
Auf der Suche nach einer neuen Leichtigkeit, die einem der „Kraft durch Freude“-Tourismus vorenthalten hatte: Spanien, 70er-Jahre.imago images/Gerhard Leber

„Also wissen Sie, wie wir neulich in Spanien waren?“ So beginnt ein parodistisch zugespitzter Song des kommunistischen Liedermachers Dieter Süverkrüp aus dem Jahr 1965: „Nein, war das schön!“ Was dann jedoch folgt, ist die Beschreibung einer massentouristischen Hölle unter Flamenco-Begleitung. Süverkrüp schüttet reichlich Häme aus über seine Landsleute, die sich aufmachten, zu Reiseweltmeistern des schlechten Geschmacks und der Einfalt zu werden. „Und wie wir an die Grenze gekommen sind: / Zwei, drei Maschinengewehre standen da rum! / Und so komische Terroreros! Na ja, / Ich sage immer: Andere Länder, andere Sitten! / Kurze Passkontrolle. Und dann waren wir drin!“

Berliner Zeitung

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