Kilometerlange Lavaröhren

Eingang zur Mond-Unterwelt: Weltraumforscher entdecken erstmals Höhle

Ausgedehnte Lavaröhren sollen sich unter der Mondoberfläche befinden. Ihre Nutzung wäre wichtig für die Besiedlung des Mondes und anderer Himmelskörper.

Künstlerische Darstellung der Entdeckung: Eingang zur Mondhöhle im Radar der Sonde „Lunar Reconnaissance Orbiter“.
Künstlerische Darstellung der Entdeckung: Eingang zur Mondhöhle im Radar der Sonde „Lunar Reconnaissance Orbiter“.dpa/Brian Kumanchik, Christian Lopez. NASA/JPL-Caltech

Eine lebendige Unterwelt auf dem Mond? Dieser Gedanke regt die Fantasie an. Lange bevor Menschen zum Mond flogen, fragten sie sich, was sich wohl in seinem Inneren verbirgt. Filme wie „Die Reise zum Mond“ (1902) und „Frau im Mond“ (1929) zeigen eine zerklüftete Landschaft und Höhlen, in denen riesige Pilze wachsen und seltsame Wesen herrschen. Es gibt blubbernde Tümpel und Grotten mit Goldvorkommen.

Dass es tatsächlich große Höhlensysteme auf dem Mond geben könnte, vermuten Forscher seit einiger Zeit. Bisher wurden auf Aufnahmen von Mondsonden mehr als 200 tiefe, schachtartige Gruben entdeckt. Sie werden Pits genannt. Planetengeologen zufolge liegen sie in den vulkanischen Gebieten der sogenannten Mond-Meere und hängen möglicherweise mit dem Einsturz von Hohlräumen zusammen.

Berliner Zeitung

Mit einem Abo weiterlesen

  • Zugriff auf alle B+ Inhalte
  • Statt 9,99 € für 2,00 € je Monat lesen
  • Jederzeit kündbar