Jupiter und Saturn sind schon seit Wochen am Abendhimmel sichtbar. Jedoch verringerte Jupiter den Abstand zum Ringplaneten und erreichte ihn am 21. Dezember. Dass dies auch der Tag des Winteranfangs war, ist Zufall. An diesem Abend waren sie nur um ein Zehntelgrad voneinander entfernt, entsprechend einem Fünftel des Vollmonddurchmessers. Gemeinsam erschienen sie im Blickfeld eines Feldstechers, mit einem kleinen Fernrohr waren auch die vier Galileischen Monde des Jupiter erkennbar. Seitdem entfernen sich beide Planeten voneinander, bis sie in der Abenddämmerung verschwinden. Bis zum zweiten Weihnachtstag trennt sie nicht mehr als ein Vollmonddurchmesser voneinander.

Das letzte vergleichbar enge Zusammentreffen der beiden größten Planeten des Sonnensystems ereignete sich 1623. Damals waren sie aber zu nahe an der Sonne, um mit bloßem Auge erkennbar zu sein. Davor war erst am Morgen des 4. März 1226 eine dem diesjährigen Ereignis vergleichbare Konstellation für Menschen sichtbar, wie Patrick Hartigan von der Rice University in Houston, Texas, errechnet hat. Am 15. März 2080 besteht erneut wieder die Chance. „Die größte Herausforderung dabei ist, dass Sie noch 60 Jahre leben müssen, um sie zu sehen“, meint Hartigan. In den drei Jahrtausenden seit dem Jahr eins traten beziehungsweise treten nur sieben Jupiter-Saturn-Konjunktionen ein, in denen die beiden Planeten sich näher kamen als jetzt. Das nächste derart enge Rendezvous findet 2874 statt.

Alle 20 Jahre überholt Jupiter Saturn

Als Jesus zur Zeit des Königs Herodes in Bethlehem in Judäa geboren worden war, kamen Sterndeuter aus dem Osten nach Jerusalem und fragten: Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern aufgehen sehen und sind gekommen, ihm zu huldigen. ... Und der Stern, den sie hatten aufgehen sehen, zog vor ihnen her bis zu dem Ort, wo das Kind war; dort blieb er stehen. Als sie den Stern sahen, wurden sie von sehr großer Freude erfüllt. Sie gingen in das Haus und sahen das Kind und Maria, seine Mutter. ...

Keine Könige, sondern Astrologen

<strong>Das Rätsel der Planeten von Bethlehem&nbsp;</strong>

Am Ende eines ereignisreichen Jahres scheint uns der Himmel mit einem sehr seltenen Ereignis versöhnlich stimmen zu wollen. Jupiter und Saturn waren sich am Tag der Wintersonnenwende so nahe wie seit vierhundert Jahren nicht mehr. Mit bloßem Auge waren sie kaum mehr zu unterscheiden – einen klaren Himmel und freien Blick zum südwestlichen Horizont vorausgesetzt. Darüber hinaus erinnert die rare Planetenkonstellation an das Geheimnis um den Stern von Bethlehem.

Die derzeitige Konstellation von Jupiter und Saturn gibt Anlass, das heutige Wissen über den Stern aus der biblischen Weihnachtgeschichte zu beleuchten.

Das Rätsel um den Stern von Betlehem

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Das Rätsel der Planeten von Bethlehem

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