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„Queer Eye Germany“: Zum Heulen

Der deutsche Ableger vom Netflix-Megaerfolg „Queer Eye“ liefert mehr Tränen, aber weniger Erkenntnisse als sein Vorbild. Ein bisschen ans Herz geht er trotzdem.

Die deutschen „Fab Five“: Jan-Henrik Scheper-Stuke, David Jakobs, Ayan Yuruk, Leni Bolt, Aljosha Muttardi.
Die deutschen „Fab Five“: Jan-Henrik Scheper-Stuke, David Jakobs, Ayan Yuruk, Leni Bolt, Aljosha Muttardi.Netflix/Thomas Schenk

Das US-Vorbild war so erfolgreich und charmant, dass nationale Ableger der Makeover-Show „Queer Eye“ von Netflix nur eine Frage der Zeit waren. Der erste kommt nun aus Deutschland (Brasilien folgt in den kommenden Monaten) und produziert wie das amerikanische Vorbild ganz verlässlich große Momente, anrührende Szenen und viel heiteres Gequassel. Fünf queere Menschen sorgen mit ihrer Umstyling-Expertise bei einem Veränderungswilligen pro Folge für einen besseren Look und mehr Selbstbewusstsein, so jedenfalls lautet der Auftrag. Da ist zum Beispiel der alleinerziehende Vater, der sich eingerichtet hat zwischen BVB-Fanartikeln und kalorienreichen Mahlzeiten, und keine Frau findet. Da ist die Kölner Mutter, die mit Haushalt, Job und zwei Kindern derart überfordert ist, dass die einzige Wohltat, die sie sich selbst gönnt, eine billige Bodylotion ist.

Berliner Zeitung

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