Was für ein Theater

Heiner Müller und Erich Wonder: Heldenfreundschaft

In Berlin war das Regietheater der 1980er und 1990er ein Paradies des Patriarchats. Unsere Autorin in der Akademie der Künste auf den Spuren ihrer Jugend.

Schneesturm! Studierende der Hochschule Ernst Busch in der Ausstellung „T/Raumbilder für Heiner Müller“. Hinter ihnen Blixa Bargeld, 1992 in Erich Wonders Performance <em>Das Auge des Taifun.</em>
Schneesturm! Studierende der Hochschule Ernst Busch in der Ausstellung „T/Raumbilder für Heiner Müller“. Hinter ihnen Blixa Bargeld, 1992 in Erich Wonders Performance Das Auge des Taifun.Rolf Giegold/AdK

Berlin-Die Dame mit Grunewald-Aura erhebt plötzlich die Stimme. „Sie können sich nicht vorstellen, was das für ein Aufruhr war in der Wagner-Gemeinde“, unterbricht sie die Erklärungen des Leiters des Archivs Darstellende Kunst der Akademie der Künste, der uns gerade durch die Ausstellung führt. „Tristan und Isolde in japanischem Minimalismus, ganz ohne Wagners geliebtes Mittelalter! Heute wäre es kein Thema mehr, ob man sowas darf in Bayreuth. Damals aber schon.“

Berliner Zeitung

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