Die Energiewende durch Ausbau von Wind- und Solarstromerzeugung bringt ein neues Krisenwort hervor: die Hellbrise, das Gegenteil der Dunkelflaute. Die Hellbrise-Krise droht, wenn die Sonne mittags vom wolkenlosen Himmel scheint und zugleich ein frischer Wind weht. Dann kann es leicht zu viel des Guten werden. Und wenn obendrein, zum Beispiel an Feiertagen wie demnächst über Himmelfahrt oder Pfingsten, der Stromverbrauch sinkt, herrscht Megastau auf der Stromautobahn. Dann heißt es: Zufahrten schließen.
Mit anderen Worten: Die Netzbetreiber schützen das System vor dem Zusammenbruch – einem Blackout – indem sie die Erzeugung abregeln, also den Wind- und Solarstrom nicht mehr abnehmen. Der Stromhandelsexperte Amani Joas hat im Fachblatt pv magazine nachgerechnet, welche auf welche Energiemengen das Überangebot in solch einer Hellbrise-Periode steigen kann: auf 5,9 Gigawatt. Das entspricht der Leistung von fünf Kernkraftwerken.

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