Kommentar

Was soll die Aufregung? Claus Weselsky macht seinen Job, mehr nicht

Im Verkehr ist die Deutsche Bahn ein Randphänomen. Trotzdem schlagen die Wellen hoch, wenn die GDL zum Streik aufruft. Woran liegt das? 

Man muss ihn nicht mögen. Aber Claus Weselsky erfüllt die Ansprüche zahlender GDL-Mitglieder.
Man muss ihn nicht mögen. Aber Claus Weselsky erfüllt die Ansprüche zahlender GDL-Mitglieder.Berliner Zeitung/Gerd Engelsmann

Berlin-Die Züge rollen wieder. Der zweite Streik bei der Deutschen Bahn (DB) im laufenden Tarifstreit ist vorbei, und der allgemeine Ärger kann wieder abflauen. Fest steht, dass die Erregung ziemlich groß war für ein Verkehrsmittel, das im Vergleich zum Kraftfahrzeug nur noch eine marginale Rolle spielt. Sicher, es gibt Menschen, die auf die Bahn angewiesen sind: Pendler in Großstadtregionen, Menschen ohne Auto, Unternehmen, die sich noch auf der Schiene beliefern lassen. Doch gemessen an der Zahl der Kilometer, die Jahr für Jahr in Deutschland zurückgelegt werden, hat die Eisenbahn im Personenverkehr einen Marktanteil von gerade mal zehn Prozent. Im Güterverkehr ist er doppelt so groß, aber in absoluten Zahlen ist auch das nicht sehr beachtlich.

Berliner Zeitung

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