Oliver Bäte, Vorstandschef des Versicherers Allianz, ist als ein Mann der klaren Worte bekannt. Bei der jährlichen Pressekonferenz am Mittwoch holte er erneut zu einem Rundumschlag aus. Deutschland laufe Gefahr, zum „kranken Mann Europas“ zu werden. Zudem könnte das deutsche Sozialversicherungssystem innerhalb eines Jahrzehnts zusammenbrechen, wenn die Regierung nicht die Ausgaben kürze. „Wir sind wieder da, wo wir 1997 waren <…>, als Deutschland als der kranke Mann Europas bezeichnet wurde.“
Er fügte hinzu, die Arbeitslosigkeit liege zwar deutlich unter der damaligen Fünf-Millionen-Marke, das Land sei jedoch mit wachsenden Risiken konfrontiert, vor allem durch das unhaltbare Wachstum der Gesundheits- und Sozialkosten. Deutschland könne es sich „nicht leisten“, dass das BIP stagniere, während die Gesundheitsausgaben „um 6, 7 oder 8 Prozent pro Jahr“ wüchsen.

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