„Ich kann nicht mehr“, seufzt eine junge Ärztin, als sie am Morgen ein Krankenhaus der Charité verlässt. Den Schal wickelt sie sich noch im Gehen um den Hals, den Mantel hat sie schon an. Gleich kommt der Bus. „Zusammen mit dem Bereitschaftsdienst war ich jetzt 25 Stunden lang im Dienst.“ Der Krankenhausalltag mache sie fertig, für die Erfahrung sei er aber wichtig.
Eine eigene Praxis zu gründen, kommt für die 30-Jährige wegen des hohen Investitionsrisikos am Anfang ihrer Karriere noch nicht infrage. Ein Kassensitz sei teuer, dann eine bezahlbare Immobilie zu finden, die Gerätschaften und Angestellten zu finanzieren, wären zu große Bürden. „Dieses Risiko würde ich niemals alleine eingehen“, sagt sie. Jetzt müsse sie erstmal schlafen.

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