Energie

Emirat-Gas statt Russland: Berliner Importeur Sefe baut LNG-Deal aus

Deutschland setzt auf Flüssiggas aus den Emiraten: Berliner Gasimporteur Sefe erweitert Zusammenarbeit mit Adnoc – doch ist der Deal wirklich ein großer Wurf?

Der Berliner Gasimporteur Sefe (ehemals Gazprom Germania) hat einen neuen Vertrag mit der staatlichen Adnoc Gas aus den VAE geschlossen.
Der Berliner Gasimporteur Sefe (ehemals Gazprom Germania) hat einen neuen Vertrag mit der staatlichen Adnoc Gas aus den VAE geschlossen.dpa

Deutschland setzt bei der Sicherung seiner Gasversorgung zunehmend auf Flüssigerdgas (LNG) aus dem Nahen Osten. Der Berliner Gasimporteur Sefe (ehemals Gazprom Germania, inzwischen verstaatlicht) hat einen neuen Vertrag mit der staatlichen Adnoc Gas aus den Vereinigten Arabischen Emiraten geschlossen. Ab Sommer 2025 erhält Sefe über drei Jahre insgesamt 0,7 Millionen Tonnen LNG im Gesamtwert von etwa 400 Millionen US-Dollar.

Der Deal unterstreicht Deutschlands Strategie, seine Gasimporte nach dem vollständigen Wegfall russischer Gaslieferungen weiter zu diversifizieren. Im Gegensatz zu Frankreich oder Spanien importiert Deutschland kein LNG direkt aus Russland. Das ist das Ergebnis einer Anweisung des Bundeswirtschaftsministeriums unter der Leitung von Robert Habeck (Grüne) von November 2024, wonach deutsche LNG-Terminals angewiesen wurden, russische LNG-Ladungen abzulehnen. Indirekt gelangt russisches Flüssigerdgas laut Studien in kleinen Mengen dennoch über europäische Häfen und das Gasnetz nach Deutschland.

Berliner Zeitung

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