Warnstreik

Bahnstreiks der GDL: Ökonom schlägt radikale Lösung vor

Schulden, Personalmangel, Wucherboni, Dauerverspätung: Unser Kolumnist macht konstruktive Vorschläge, wie die Bahn ihre Probleme endlich lösen könnte.

Berliner Hauptbahnhof: Momentaufnahme kurz nach Beginn des jüngsten GDL-Warnstreiks
Berliner Hauptbahnhof: Momentaufnahme kurz nach Beginn des jüngsten GDL-WarnstreiksIgnacio Rosaslanda/Berliner Zeitung

Ja, Bahnstreiks nerven. Auch der jüngste Streik der Lokomotivführergewerkschaft GDL. Und ja, die Angst vor Streiks in der Weihnachtszeit ist verständlich. Wer will sich von Claus Weselsky, dem GDL-Chef, schon das Fest vermasseln lassen?

Andererseits: Wenn die Bahn nicht fährt, weil Weselsky für Tausende Lokführer bessere Löhne verhandeln will, ist das wenigstens ein guter Grund. Immerhin fehlen der Bahn Tausende Lokführer. Je besser die Arbeitsbedingungen, desto eher findet die Bahn Ersatz. Außerdem sind die letzten Lohnerhöhungen von der Inflation aufgefressen worden. Die Löhne der Lokführer stiegen im Dezember 2021 um 1,5 Prozent und im März 2023 um 1,8 Prozent – weit unterhalb der Inflationsrate!

„Die Beschäftigten der Bahn haben die Messer schon gewetzt und wollen die Auseinandersetzung. Die Bahn-Basis kocht“, sagte Weselsky Anfang des Monats der Augsburger Allgemeinen.

Berliner Zeitung

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