Wirtschaft

„Atomkraft? Ja, bitte!“: Umweltökonom zerlegt CDU und SPD für geplante Energiepolitik

Deutschland wird vom Stromexporteur zum Importeur und kämpft mit Dunkelflauten. Der Umweltökonom Manuel Frondel fordert eine Rückkehr zur Atomenergie. Ein Kommentar.

Aufnahme des Atomkraftwerks Grafenrheinfeld (Kreis Schweinfurt in Bayern), welches am 27. Juni 2015 stillgelegt wurde und sich derzeit im Rückbau befindet.
Aufnahme des Atomkraftwerks Grafenrheinfeld (Kreis Schweinfurt in Bayern), welches am 27. Juni 2015 stillgelegt wurde und sich derzeit im Rückbau befindet.Rene Ruprecht/dpa

„Atomkraft: Nein, danke!“ Diesem Slogan der Antiatomkraftbewegung folgend wurden im April 2023 die letzten drei am Netz verbliebenen Atomkraftwerke Deutschlands abgeschaltet – sehr ambitionierter Klimaschutzziele zum Trotz und ungeachtet des politischen Wunsches, den Kohleausstieg auf das Jahr 2030 vorzuziehen. Die Chance, kostengünstig emissionsfreien Strom zu produzieren, der zugleich rund um die Uhr verfügbar ist und damit zur Versorgungssicherheit beiträgt, war damit vorerst vertan.

Nachbarländer wie Tschechien oder Polen setzen hingegen auf den Bau neuer Reaktoren oder erhöhen die Laufzeit von Atomkraftwerken. Ebenso wurde der Betrieb der letzten beiden belgischen AKW um zehn Jahre verlängert, bis 2035. Auch die Schweiz prüft die Laufzeitverlängerung von Reaktoren und strich Ende 2024 das gesetzliche Neubauverbot von AKW.

Berliner Zeitung

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