Kommentar

379 Euro Unterschied? Warum die Bürgergeld-Studie ein Armutszeugnis für Deutschland ist

Eine neue Studie zeigt: Vollzeit zum Mindestlohn bringt teils nur 379 Euro mehr als Bürgergeld. Das eigentliche Problem sind die niedrigen Löhne. Ein Kommentar.

Bundeskanzler Friedrich Merz verfolgt die Debatte über Rente und Bürgergeld neben Lars Klingbeil, Bundesminister der Finanzen, im Bundestag.
Bundeskanzler Friedrich Merz verfolgt die Debatte über Rente und Bürgergeld neben Lars Klingbeil, Bundesminister der Finanzen, im Bundestag.Bürgergeld

379 Euro – so groß ist im ungünstigsten Fall der Unterschied, wenn man Vollzeit zum Mindestlohn (12,82 Euro) arbeitet und Bürgergeld. Das zeigt eine neue Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI), das zur gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung gehört.

Im Regelfall liegt der Abstand laut den Berechnungen bei mehreren Hundert Euro, etwa 500 bis 600 Euro. Klingt nach einer ordentlichen Differenz? Nicht, wenn man sie auf die Arbeitszeit herunterbricht: Bei 38 Stunden pro Woche sind das im ungünstigsten Fall gerade einmal rund 2,30 Euro pro Stunde mehr fürs Arbeiten.

Berliner Zeitung

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