Finanzminister Lars Klingbeil (SPD) wird am Donnerstag die neue Steuerschätzung vorstellen – und er dürfte dabei gute Nachrichten verkünden. Nach Informationen des Handelsblatts rechnen die Steuerschätzer damit, dass Bund, Länder und Kommunen bis 2029 rund 100 Milliarden Euro mehr einnehmen als noch im Mai prognostiziert.
Doch die gute Nachricht trügt. Nicht wachsende Gewinne der Wirtschaft oder gar Vermögensabgaben füllen die Staatskasse. Das Plus stammt vor allem aus der Lohn- bzw. Einkommensteuer – und trifft damit jene, die schon jetzt eine der höchsten Steuerlasten Europas tragen. Nach Daten von OECD und EU-Kommission liegt die sogenannte Tax Wedge, also die Gesamtbelastung aus Einkommensteuer und Sozialabgaben, in Deutschland bei über 47 Prozent für Alleinstehende – im EU-Durchschnitt sind es rund 39 Prozent. Damit zählt Deutschland bei der Belastung von Arbeit zu den Top Drei weltweit, hinter Belgien und Frankreich.

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