Gegen 15 mutmaßliche Rechtsradikale aus dem Umfeld des früheren Nazi-Führers Arnulf Priem hat gestern vor dem Amtsgericht Tiergarten der Prozeß begonnen.Die Anklage wirft ihnen Bildung eines bewaffneten Haufens vor. Die Priem-Anhänger sollen im August 1994 geplant haben, eine Demonstration gegen Rechtsradikalismus anzugreifen. Der Aufzug fand anläßlich des Todestages von Hitler-Stellvertreter Rudolf Heß statt. Damals stellte die Polizei bei der Durchsuchung von Priems Weddinger Wohnung Waffen und Molotowcocktails sicher und nahm 23 Personen fest, darunter die Angeklagten. Einer von ihnen bestritt gestern die Vorwürfe. Angriffe habe er nicht wahrgenommen. In Priems Wohnung seien "nicht mehr Waffen gewesen, als sonst auch". Vielmehr sei die Polizeiaktion brutal gewesen. Anzeige habe er nicht erstattet, da diese wenig Erfolg gehabt hätte. +++
HomeVorwurf: Bildung eines bewaffneten Haufens: Priem-Anhänger vor Gericht